Was genau ist unser Beckenboden?
Zunächst ist der Beckenboden eine mehrschichtige Muskulatur, die das Becken nach unten abschließt. Sie stabilisiert unsere inneren Organe und kommt bei vielen alltäglichen Bewegungsabläufen zum Einsatz.
Der Beckenboden ist aber mehr als das: Das Becken ist das Zentrum unseres Körpers, unsere lebendige Mitte. Hier wurzelt nachweislich die Vitalenergie unseres Körpers. Eine gut funktionierende Beckenbodenmuskulatur ist die Grundlage dafür, diese Kraftbasis zu nutzen.
Was kann der Beckenboden?
Wenn wir den Beckenboden anspannen, dann aktivieren wir den Schließmuskel der Harnblase und des Anus. Er wirkt reflektorisch dagegen, wenn wir husten, niesen oder hüpfen, damit kein Urin austritt. Ein stabiler Beckenboden richtet die Wirbelsäule auf und entlastet sie, beugt also Rückenbeschwerden vor. Er wirkt Inkontinenz entgegen. Er steigert die sexuelle Lust und belebt den Geist.
Der Beckenboden ist eines unserer wichtigsten Powerzentren.
Was schwächt den Beckenboden?
Unser tägliches Leben führt dazu, dass die Beckenbodenmuskulatur schwächer wird: wir sitzen zu viel, bewegen uns zu wenig. Wenn wir uns bewegen, dann zu einseitig. Wir trainieren Arme und Beine und vergessen dabei die Körpermitte. Während einer Schwangerschaft vollbringt die Beckenbodenmuskulatur Höchstleistungen. Nach der Geburt sollte sie erst einmal wieder stabilisiert und gestärkt werden. Mit zunehmendem Alter nimmt die Festigkeit des Gewebes, damit auch der Beckenbodenmuskulatur stetig ab. Auch da ist es sehr hilfreich, sie regelmäßig zu trainieren.